„Ja, ich will – oder doch nicht?“

Die letzten Gabeln werden auf die Servietten gelegt, schön ordentlich neben die Messer. Jeder Teller wird nochmal zurechtgerückt: Heute soll alles perfekt sein. Der Blick schweift über die lange Tafel – jetzt fehlen nur noch die Gäste. In fünf Minuten sollen sie kommen.

Doch: Auch 20 Minuten später ist niemand da. Die Gäste kommen nicht.

Dann eben die anderen

Um solche eine Enttäuschung geht es auch im Gleichnis vom Hochzeitsfest. Der König schickt seine Diener los, um alle Gäste zur Feier zu bitten. Aber trotz mehrfacher Einladung wollen sie nicht kommen – immer gibt es scheinbar Wichtigeres zu tun und einige verspotten die Diener sogar!

Da entscheidet sich der König um: Dieses Mal befiehlt er seinen Dienern, alle einzuladen, die ihnen auf den Straßen begegnen: Gute und Böse, Arme und Reiche. Es war wahrscheinlich ein rauschendes Fest.

Und du? Wie würdest du reagieren, wenn deine Gäste nicht kommen? Würdest du auch umplanen und das beste aus der Sache machen? Oder wärst du sauer, weil all die Arbeit, Mühe und Vorfreude scheinbar umsonst waren?

Lade ein!

Stell dir vor, du lädst Gott zu dir ein. Dafür brauchst du keine perfekte Tafel zu decken. Nicht das Besteck polieren und die Sonntags-Tischdecke auflegen. Gott kannst du immer und in jedem Moment in dein Leben einladen. Und er kommt, hört dir zu.

Wenn du im Auto oder in der Straßenbahn sitzt auf dem Weg zur Arbeit, dann lade Gott ein: „Heute das Meeting, die Termine – sie nerven mich jetzt schon. Guter Gott, begleite mich dabei, sei Gast in meinem Leben.“

Wenn du deinen Kindern beim Einschlafen zu sieht, dann lade Gott ein: „Wie dankbar bin ich für dieses Geschenk. Werden die Kinder ihren Weg gehen? Gebe ich ihnen alles wichtige mit, was sie brauchen? Mache ich alles richtig? Guter Gott, sei Gast in meinem Leben.“

Wenn du den nächsten Herbstspaziergang machst und die Natur genießt, dann lade Gott ein: „Wie gut es tut, die Sonne im Gesicht zu spüren. Schaffen wir es, bewusst mit unseren Ressourcen umzugehen, um die Erde zu schützen? Guter Gott, sei Gast in meinem Leben.“

Für Gott musst du nicht aufräumen

Alles, was du dafür tun musst, ist Gott einzuladen. Lass ihn in dein Zuhause, in dein Herz und in deine Gedanken. Und wenn da Chaos herrscht, es unordentlich ist und nicht gewischt – mach dir keine Sorgen. Für Gott brauchst du keine perfekte Tafel zu decken. Nicht das Besteck polieren und die Sonntags-Tischdecke auflegen. Gott kommt auch, wenn nicht aufgeräumt ist. Im Zweifel packt er mit an und hilft dir, Ordnung zu schaffen – in deinem Zuhause, in deinem Herzen und in deinen Gedanken.

 

Autorinnen: Elisabeth Schaab und Christina Wilkes
Sprecherin: Christina Wilkes

1 Kommentar zu „„Ja, ich will – oder doch nicht?““

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