Die Sache Jesu braucht nicht nur Begeisterte

Warst du schonmal richtig von etwas begeistert? Ein schönes Gefühl, das etwas bewirkt. Wie lange kann es dich tragen? Und was kommt danach?

Am Anfang eines jeden Projekts ist es natürlich und gut, wenn wir für die Idee dahinter brennen. Begeisterung ermöglicht viele Neuanfänge, interessante Initiativen, Ideen und Projekte. Ohne begeisterte Menschen würden wir noch ganz schön zurückliegen. Wir hätten noch heute die Sklaverei ohne begeisterte Menschen, die gegen das soziale Unrecht gekämpft haben. Wir hätten heute kein Internet ohne die Menschen, die überzeugt waren, dass Entfernung unser Leben nicht bestimmen muss. Aber: Reicht Begeisterung aus? Nein!

Stehst du zu Gott?

Wenn Jahre vergangen sind, wird das Leben uns fragen: „Stehst du dahinter? Auch ohne die Begeisterung?“ Auch Jesus wurde in diese Situation gestellt, in der er gefragt wurde: „Stehst du zu deinem Vater, egal was passiert?“ Angesichts des kommenden Leidens musste er ohne jegliche Begeisterung die größte Entscheidung seines Lebens treffen.

Es ist die Ausdauer, die hier zählt. Mit den Dingen Gottes ist es oft so: Die Begriffe, die für uns eine klare Bedeutung haben, sind bei Gott irgendwie anders gefüllt. Wir wissen ja schon, dass seine Wege nicht unsere Wege sind und seine Vorstellungen nicht unseren entsprechen. So ist das auch mit dem sehr unpopulären Wörtchen „Ausdauer“. Ausdauer ruft in manch einem von uns Übelkeit hervor. Sie erscheint uns als etwas total Starres. Ohne Leben und ohne Lebensfreude. Ist das wirklich so?

Dazu stehen, in Bewegung zu bleiben

Das Wort Ausdauer besteht aus einer Präposition und einem Substantiv: Aus und Dauer. Die Präposition „aus“ ist die Antwort auf die Frage: Woher? Bestimmt also eine Richtung. „Dauer“ bezeichnet einen laufenden Zeitraum. Beide Worte sind daher eine Beschreibung von Bewegung. Es ist gar nichts Starres oder Totes. Ganz im Gegenteil! Wenn etwas dauert, läuft das. Und wenn jemand Ausdauer hat, heißt das, dass er läuft. Aus Freude läuft, aus Überzeugung, vielleicht auch aus Angst. Auf jeden Fall läuft er aus einem Grund oder wir können auch sagen, in eine Richtung. Ausdauer zu haben heißt also: dauerhaft in Bewegung zu sein auf Grund von etwas. So viel die Sprachanalyse.

Im Stehen getragen sein

Aber was heißt das für mich und für uns? Vielleicht kann die Frage ein Ansporn sein, um sich klar zu machen, was mich im Leben trotz aller Widerstände laufen lässt. Für Jesus war das klar! Seine Ausdauer kam von oben. Sein Laufen wurde durch die Stimme des Vaters getragen.

Es gibt Stimmen, die auch inmitten des Leidens tragfähig sind. Dann gibt es auch Stimmen, die uns aufhalten wollen..  Welchen folgst du? Verankerst du auch dein Leben in der grundlegenden Liebe des Vaters?

 

Text: P. Petr Dombek
Sprecherin: Christina Wilkes

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